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Hallo Stefan, zunächst möchte ich Dir sagen, dass mir Deine Bücher gefallen. Ich genieße Deinen flüssigen Schreibstil, die Natürlichkeit der Sprache, die sich auch darin zeigt, dass manchmal ungewöhnliche Begriffe auftauchen, die mir den Eindruck geben, es handele sich um eine Art „Privatsprache“, wie sie sich zwischen miteinander vertrauten Menschen entwickelt. Unter den Gedichten sprechen mich sechs besonders an – du spannst in ihnen mit wenigen Worten ein semantisches Feld auf, das Erinnerungen an Landschaften evoziert (z.B. Morgenspaziergang, Launige Landschaft, Stellt mir einen Stuhl unter die Bäume).

Im Buch über den Park von St. Cloud finde ich, was ich suche: einen unterhaltsamen und informativen geschichtlichen Abriss über eine Kultur und Orte, zu denen ich eine persönliche Beziehung habe. Im Unterschied zu einer reinen Faktensammlung (die ich auch schätze), fliesst der Text erzählend, subjektiv selektiert und leicht, wie in einer Unterhaltung während eines Spaziergangs oder eines Bistrotbesuches.

Die eingeflochtene Liebesgeschichte wirkt auf mich sympathisch, aber weniger interessant als andere Aspekte, mit denen Du Paul charakterisiert. Dabei bin ich mir darüber im Klaren, dass gerade die romantische Dimension das Buch für eine breite Leserschaft attraktiv machen dürfte. 

Ich danke Dir für diese beiden Bücher, die sicher nicht im Regal verschwinden werden. Und das macht ihren eigentlichen Wert aus: sie können zu Begleitern werden – spätestens beim nächsten Paris-Besuch.

Herzliche Grüße

Gerd Lepic (Künstler und Autor)